Es gibt wohl keinen Autofahrer, der sich nicht über die immer höher werdenden Spritpreise ärgert. Wenn schon also Benzin und Diesel immer teurer werden, so sollte der Autofahrer zumindest darauf achten, dass die Kfz-Versicherung günstiger wird.

Autofahrer sollten sich intensiv mit den unterschiedlichen Kfz-Haftpflichtversicherungen befassen

Bevor das Auto für den Straßenverkehr zugelassen wird, benötigt der Besitzer eine Kfz-Haftpflichtversicherung. Für zahlreiche Autofahrer ist die Kfz-Haftpflichtversicherung nur eine lästige Notwendigkeit, die schlussendlich kostet, was sie eben kostet. Wer zudem unfallfrei bleibt, der kann sich zumindest über das Bonus-Malus-System freuen, weil hier unfallfreie Fahrer im Vorteil sind, da sie geringere Beträge bezahlen müssen. Dabei handelt es sich aber nur um sehr geringe Preisnachlässe, die vielen Autofahrern jedoch genügen. Doch Walter Hager, ein Versicherungsexperte vom „Verein für Konsumenteninformation“ (kurz: vki) weiß, dass viele Autofahrer „zu teure Kfz-Haftpflichtversicherungsverträge“ abgeschlossen haben. „Es gibt eine nicht zu unterschätzende Bandbreite. Leider verzichten viele Autofahrer auf einen Versicherungsvergleich, sodass man davon ausgehen muss, dass der Großteil der Versicherungsnehmer eindeutig zu viel bezahlt“, so Hager. Entscheidet sich der Autofahrer für einen Versicherungswechsel, so kann er eine durchaus beachtliche Summe einsparen. Besitzt der Autofahrer eine Kfz-Haftpflichtversicherung, so sollte er diese einmal im Jahr mit den neuen Angeboten vergleichen. Eine Möglichkeit bietet das Internet – diverse Online-Vergleichsportale sorgen für einen raschen Überblick, sodass der Autofahrer weiß, ob seine Versicherung günstig oder teuer ist. Die Unterschiede sind enorm: Wer etwa einen Kleinwagen fährt – beispielsweise einen Toyota Yaris mit 51 kW – und eine Versicherung ohne Selbstbehalt wählt, sich in der Bonusstufe 4 befindet und im Jahr 10.000 Kilometer fährt, der erhält auf einem Vergleichsportal rund zehn unterschiedlichen Angebote. Die günstigste Versicherungsprämie liegt bei 489 Euro/Jahr, die teuerste Versicherungsprämie bei 727 Euro/Jahr. Der Unterschied beläuft sich – in diesem Beispiel – auf 238 Euro. Entscheidet sich der Autofahrer für die teuerste Variante, so bezahlt er – in fünf Jahren – um rund 1.190 Euro zu viel!

Die Kündigung der bestehenden Kfz-Haftpflichtversicherung

Auch die Zuteilung zu den Risikogruppen entscheidet am Ende über die Höhe der zu zahlenden Prämie. „Die jungen Autofahrer müssen die höchste Prämie bezahlen. Sehr preiswerte Prämien gibt es für Fahrer, die zwischen 40 und 50 Jahre alt sind“, so Hager. Wer ein günstigeres Angebot entdeckt hat, muss seine Versicherung zum Hauptfälligkeitsdatum kündigen. Die schriftliche Kündigung mindestens einen Monat vor dem Hauptfälligkeitsdatum an die Versicherungsgesellschaft übermittelt werden muss. Bei dem Hauptfälligkeitsdatum handelt es sich um jenen Tag, an dem die Kfz-Haftpflichtversicherung abgeschlossen wurde. Ein Versicherungswechsel ist auch im Zuge eines Autokaufs möglich. Hier sind keine Fristen einzuhalten. Erwirbt der Versicherungsnehmer einen neuen Wagen, so kann er die bestehende Versicherung sofort kündigen und sich für einen neuen Anbieter entscheiden.

Wie empfehlenswert sind Versicherungsmakler?

Autofahrer, die die Versicherungsangebote nicht eigenständig vergleichen möchten, können auch einen Versicherungsmakler kontaktieren. „Der Vorteil ist, dass der Versicherungsmakler bessere Konditionen mit der Versicherungsgesellschaft aushandeln kann. Der Autofahrer sollte nicht direkt mit der Versicherungsgesellschaft in Verhandlungen treten. Diese Aufgabe sollte immer der Versicherungsmakler übernehmen“, so Hager. Doch der Autofahrer muss sich bewusst sein, dass der Makler nicht nur aus Menschenliebe handelt – er erhält eine Provision für die vermittelten Versicherungsverträge. Die Provision wird nicht direkt vom Versicherungsnehmer bezahlt, sondern über die Versicherungsprämien.

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